Gesellschaftliche Verantwortung ganz konkret: „Stadtteilhabe“ war das
Engagement der Ingenieurkammer-Bau NRW zur „Grünen Hauptstadt Europas
2017“ in Essen betitelt. Dieses "Hauptstadtjahr" bot die Möglichkeit zu
zeigen, wie Stadt künftig zukunftsweisend geplant werden und
funktionieren kann und soll - eine erfolgreiche
Transformationsgeschichte einer Kohle- und Stahlstadt zur grünsten Stadt
in NRW, Vorbild für viele Städte Europas im Strukturwandel.
Die IK-Bau NRW engagierte sich in diesem Rahmen mit einem völlig neuen und spannenden Projekt: Stadtteilhabe. Das Bürgerprojekt verfolgte das Ziel, alle Akteure, die bei der Stadtteilentwicklung ganz entscheidend sind – aber meist erst nacheinander handeln -, gleichzeitig und
auf Augenhöhe aktiv werden zu lassen.Mit einem kreativen Ergebnis - nah an den Menschen und auf der Basis eines stabilen und zielorientieren Konsenses. Ergänzt um eine Fachtagung zu politischen und fachlichen Themen für eine zukunftsorientierte Stadtentwicklung.
„Stadtteilhabe. Ein Bürgerprojekt“ für engagierte Kinder, Jugendliche und Erwachsene bis in das Seniorenalter brachte die Ideen von Nutzern, Experten und Politik von Beginn an zusammen. Ein spannendes Experiment: Politik, Verwaltung, Experten, Bürgerinnen und Bürger arbeiten gleichzeitig, auf Augenhöhe und gemeinsam. Bürgerinnen und Bürger erfahren Neues über Arbeitsfelder, Arbeitsweisen und Leistungen von Raum- und Verkehrsplanern. Politik und Experten entwickeln und formen gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern (neue) Planungsideen. Menschen im Stadtteil diskutieren über die Ideen und Aktivitäten.
Das Projekt der Ingenieurkammer-Bau NRW und der Stadt Essen mit dem Partner „Bürgerschaft Kupferdreh“ und mit der intensiven Unterstützung der Initiative Bigwam aus Essen-Bergeborbeck hatte von Beginn an diese Mischung zum Ziel.
Der Startschuss für die Aktion fiel im März 2017, als sich 14 Bürgerteams auf einen großen Erfahrungstag einließen. Begleitet wurden sie am Einführungstag und bei einem Beratungsworkshop von den Experten der IK-Bau NRW: Sie haben als Ingenieure die Grundlagen gelegt – was geht, wie man was berechnen und bedenken muss -, ohne zu enge Grenzen zu ziehen. Anschließend machten sie in einem 17-Stationen-Testpark persönliche Erfahrungen: mit dem Rollstuhl über eine Rampe, mit dem Blindenstock selbst orientieren, am Plan 1:50 erste Ideen scribbeln, die Wegezeiten über eine Ampelkreuzung berechnen – und und und. Sechs Monate haben die 120 beteiligten Bürgerinnen und Bürger anschließend an ihren Ideen und Entwürfen gearbeitet: Mit der Tagung „Infrastruktur für unsere Zukunft“ fand dieses Planungsexperiment der qualitativen Bürgerbeteiligung seine erste Abrundung. Die Bürgerteams zeigten, welche Ideen sie entwickelt haben und erläuterten - moderiert von Ralph Erdenberger, WDR 5 -, welche Erfahrungen sie mit dieser qualitativen Form der Beteiligung gemacht haben.
Im Rahmen der „Grünen Hauptstadt Europas - Essen 2017“
haben wir mit Unterstützung von verschiedenen Partnern am 14. September eine
Fachtagung zu politischen und fachlichen Themen für eine zukunftsorientierte
Stadtentwicklung organisiert. Über 300 Interessierte kamen zur Tagung
„Infrastruktur für unsere Zukunft“ im Ruhrturm in Essen zusammen:
Ingenieurinnen und Ingenieure, Bürgerinnen und Bürger und Entscheidungsträger
aus Politik und Verwaltung.
Eine interdisziplinäre Mischung, die so nicht jederzeit zusammenkommt. Aber die
Tagung fand im Rahmen des Projektes „Stadtteilhabe“ statt, und das Projekt
hatte von Beginn an diese Mischung zum Ziel. Die Tagung „Infrastruktur für
unsere Zukunft“ beleuchtete die fachliche Seite der Ingenieurthemen ebenso wie
die Bedeutung eines gemeinsamen Handelns von Experten, Zivilgesellschaft und
(politischen) Entscheidern.
In seinem Impulsvortrag auf der Fachtagung nahm Dr. Volker Hassemer,
Vorstandsvorsitzender Stiftung Zukunft Berlin, die Teilnehmer mit auf den
gedanklichen Weg der Partizipation – „Stadtentwicklung in gemeinsamer
Verantwortung“ - und stellte diese Entwicklung in einen größeren
gesellschaftlichen Zusammenhang. In den Workshops „Energiewende“ und „Verkehrsraumgestaltung“
hörten die Teilnehmenden zunächst die Anforderungen zu diesen Themen jeweils
aus der Perspektive einer Kommune, der Zivilgesellschaft und der Ingenieure. Dann
diskutierten sie aus ihrer eigenen Perspektive das Gehörte und entwickelten in
ihren interdisziplinären Gruppen fortführende oder neue Vorschläge zu den
Workshopthemen.
Last but not least wurden die Ergebnisse des Beteiligungsprojektes „Stadtteilhabe. Ein Bürgerprojekt“ vorgestellt.
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